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So fesselnd, wie ich persönlich die Prämisse „Unsterblichkeit“ in Verfall auch schon fand, diese Welt von Ines Schultheiss, in der alle Möglichkeiten offenzustehen scheinen und deren Struktur doch so fundamentalistisch einschränkend sein kann bietet noch viel mehr Möglichkeiten, die Geschichte der Menschheit im 21. Jahrhundert weiterzudenken.
„Es reicht nicht mehr, unsterblich zu sein. Man muss unsterblicher sein als die anderen.“ – Ines Schultheiss
Und so handelt Vergessen nicht nur davon, wie es ist, in dieser Welt voller in der Zeit eingefrorener Alten, die nichts zu tun brauchen als zu existieren, sondern beschäftigt sich mit einer weiteren Fundamentalen der Gesellschaft: Wie kann man deren Stabilität garantieren, wenn mangels Sterblichkeit nicht davon auszugehen ist, dass es eine natürliche Fluktuation von Anführern und Idealen gibt, die eine Weiterentwicklung wenn nicht sicherstellen, so doch anstoßen?
Ein Teil der Antwort steckt im Titel und soll hier nur angedeutet werden: Die Macht über die Erinnerung. Der Auswirkungen wird sich Ines Schultheiss schmerzlich bewusst, als sie in den Ermittlungen in einem Fall, der nach und nach immer mehr wie ein vertuschter Mord aussieht, schließlich die Aufmerksamkeit jener Wächter auf sich lenkt, die dafür sorgen, dass das Primat der Stabilität durch Unwissenheit sichergestellt bleibt…
Es war mir eine Freude, das Buch zu lesen, zumal es sich um eine sehr gut konstruierte, überzeugend dargelegte Story handelt. Ich bin schon auf Teil zwei gespannt.